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Focaccia Rezept – Original italienisch
Knusprig, saftig, luftig weich. Das sind die besten Vorzüge des italienischen Fladenbrots. Focaccia ist einfach zu machen und braucht nur wenige Zutaten. Perfekt als kleines Mittagessen, zum Aperitif oder um Sandwiches daraus zuzubereiten.
- 1 Küchentuch
- 1 Große Schüssel, mit Deckel
- 1 Feine Reibe
- 1 Teigkarte
- Backpapier
Schritt für Schritt durch’s Rezept
- Schritt 1Kartoffeln kochen: Die Kartoffeln in einem Topf mit Salzwasser weich kochen, abgießen und vollständig in der Schale abkühlen lassen.
- Schritt 2Vorteig ansetzen: 350 ml Wasser in eine große Schüssel gießen. Salz, zerbröselte Hefe, 2,5 EL Olivenöl und Zucker dazugeben und mit einem Schneebesen verrühren.
- Schritt 3Teig vorbereiten: In einer anderen Schüssel Mehl und Semola vermengen. Die abgekühlten Kartoffeln schälen, fein reiben und unter die Mehlmischung heben. Anschließend die Wasser-Hefemischung zugeben und alles zu einem groben Teig vermengen.
- Schritt 4Teig kneten & gehen lassen: Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 5–10 Minuten kräftig durchkneten, bis er geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Anschließend in eine große Schüssel legen, mit einem feuchten Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 3 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt.
- Schritt 5Teig formen & ruhen lassen: Den gegangenen Teig mit leicht bemehlten Händen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Mit den Fingerspitzen viele kleine Vertiefungen eindrücken (alle 2 cm) und das restliche Olivenöl darauf verteilen. Den Teig erneut 10–15 Minuten ruhen lassen, während der Ofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizt.
- Schritt 6Backen & finalisieren: Die Focaccia 30 Minuten backen. Währenddessen die Rosmarinnadeln zupfen und hacken. Nach 30 Minuten den Rosmarin auf der Focaccia verteilen und weitere 10 Minuten backen, bis sie goldgelb ist. Zum Schluss mit grobem Meersalz bestreuen und genießen.
Focaccia versus Pizza
Die Focaccia gehört zu Ligurien, wie die Pizza zu Neapel. Und tatsächlich ist der Schritt von der Foccaccia zur Pizza gar nicht so groß! Eine gute Focaccia ist aber nicht so dünn wie eine Pizza und auch nicht so reichlich belegt. Sie hat ein fluffig-wolkenweiches Herz, ist außen knusprig und mit extra viel Olivenöl goldbraun gebacken!
Was ist das Besondere an Focaccia?
- saftige, aromatische Krume
- glänzende, goldene Oberfläche
- leicht knusprig
- extremst fluffige Konsistenz
Wann essen Italiener Focccia?
In Genua isst man die Fugassa, wie das Fladenbrot in der lokalen Mundart heißt, über den ganzen Tag verteilt. Das fängt schon beim Frühstück an. Mittags holt man sich das Fladenbrot als Imbiss in einem der zahlreichen Bäckerläden (genannt Panetteria) und isst es gleich aus der Hand, eingewickelt in Butterpapier. Abends gibt es Fugassa in kleine Stücke geschnitten zum Aperitivo.
Das Wort Focaccia leitet sich vom lateinischen „Fokus“ ab. Fokus bedeutet soviel wie Feuerstelle oder Kochen im Kamin. Schon die alten Römer buken das Fladenbrot. Bis heute wird Focaccia in Italien praktisch den ganzen Tag gegessen – als Frühstück, Snack, Antipasto, Beilage oder unterwegs.
Welcher Belag für Focaccia?
Du musst beim Belag eine Grundregel beachten: Alles, was dem aromatischen Olivenölteig schmeichelt, funktioniert. Wichtig ist nur, dass der Belag nicht zu feucht ist – die Focaccia soll fluffig bleiben und nicht durchweichen. Neben klassischen Kombinationen gibt es heute auch viele moderne und kreative Varianten.
- Rosmarin & Meersalz
- Kirschtomaten
- Schwarze Oliven
- Zwiebeln
- Kartoffelscheiben
- Paprika oder Zucchini
- Knoblauch & Kräuter
- Pesto
- Burrata oder Starcciatella
Beliebte Varianten entdecken
Regionale Identität
In Italien gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Focaccia-Varianten, die sich sowohl im Herstellungsprozess als auch in der Wahl der Zutaten und Gewürze unterscheiden. Genua ist bekannt für die klassische Version des Fladenbrots mit Olivenöl und Salz, häufig ergänzt durch Zwiebeln oder – als besondere regionale Spezialität – durch die Focaccia di Recco mit cremigem Stracchino. In Florenz hingegen wird das ligurische Ofenbrot traditionell mit süßen Weintrauben verfeinert. Im Piemont entstehen Varianten wie die süße Focaccia di Susa oder die Novese, die mit Schmalz zubereitet wird. Aus Bari kommt eine saftige Version mit Tomaten, während in Messina Frisée, Tomaten, Sardellen und Käse typisch sind. Und in Süditalien sind Beläge mit schwarzen Oliven besonders weit verbreitet.
Geniale Tipps
- Focaccia schmeckt frisch aus dem Ofen am besten, lässt sich aber auch im Toaster oder auf dem Grill hervorragend wieder erwärmen.
- Die Focaccia ligure hält sich im Kühlschrank mehrere Tage und bleibt dank des Kartoffelanteils besonders saftig.
- Nach dem Backen die Focaccia einmal mittig aufschneiden und die beiden Hälften hochkant an eine Schüssel lehnen oder auf einen Grillrost legen. So kann die Feuchtigkeit entweichen und der Boden wird nicht matschig.
FAQ Focaccia
Es ist ein Eigenname für eine ganz bestimmte italienische Brotsorte. Ein großes, dickes, weiches Fladenbrot aus Weizenmehl, das mit extra viel Olivenöl gebacken wird. Manchmal werden auch Tomaten oder Oliven eingebacken.
Es ist ein aromatisches, dickes Ofenbrot mit Olivenöl – Pizza ist dünner, heißer gebacken und mit Sauce und Käse belegt. Focaccia ist Brot, Pizza ist ein Gericht.
Focacciateig enthält Olivenöl und oft auch mehr Wasser als Pizzateig. Es ist deutlich weicherer Teig, oft mit hoher Hydration. Er wird nicht ausgezogen, sondern in ein Blech gedrückt. Focacciateig wird auch nicht auf Stein sondern in eben jenem Blech gebacken.
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Schmeckt. Die Angabe über die Hefemenge (2g) ist aber wohl nicht ganz richtig. Sollte es nicht heißen 20 g ?1 Kommentar -
eigentlich ein schönes Rezepz, aber für Unerfahrene viel zu ungenau in vielen Punkten







Ciao und danke für deine Frage! Viele denken, dass mehr Hefe den Teig besser aufgehen lässt – aber bei Focaccia ist oft das Gegenteil der Fall. Wenig Hefe reicht völlig aus, weil sie Zeit bekommt. Hefe vermehrt sich nämlich selbst. Aus einer kleinen Menge entstehen während der langen Gehzeit Millionen neuer Hefezellen. Diese vermehren sich stetig und produzieren Kohlendioxid, das im Glutennetz des Teigs gefangen wird – so entsteht die luftige, weiche Struktur deiner Focaccia. Für diesen Prozess brauchst du also nicht viel Hefe – nur Geduld. Mit der langen Ruhezeit hat die Hefe außerdem genug Zeit, um Aromen zu entwickeln: milde Säuren, Ester, Alkohole – all das sorgt für Geschmackstiefe und eine angenehm duftende, aromatische Focaccia. Verwendest du hingegen viel Hefe, arbeitet sie viel zu schnell. Der Teig reift nicht richtig, und am Ende schmeckt die Focaccia oft unangenehm hefig, weil die Hefe nicht langsam und sauber fermentieren konnte. Deshalb sind 2 g Hefe bei langer Teigführung vollkommen ausreichend – sie vermehren sich selbst, entwickeln mehr Aroma und sorgen für eine bessere Struktur als eine große Hefemenge.