Spaghetti Carbonara – Originalrezept aus Italien

Im diesem Rezept zeigen wir Ihnen wie Sie perfekte Spaghetti Carbonara machen. Im Original-Rezept aus Roma wird übrigens nicht irgendein Speck verwendet. Dort muss es ganz traditionell Guanciale aus den Schweinebäckchen sein und keinesfalls Pancetta aus dem Bauchspeck!

Spaghetti Carbonara – Originalrezept aus Italien

8

Spaghetti Carbonara

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Dauer: 1 Stunde 10 Minuten
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Portionen berechnen 4 Personen

Zutaten

Anleitungen

  • Den Speck in kleine Würfel schneiden und in einer großen Pfanne so lange braten bis der Speck schön knusprig ist.
  • Den Pecorino reiben.
  • Die Eier in einer großen Schüssel aufschlagen, mit Käse und dem ausgelassenen Guanciale vermengen. Die Masse mit grobem, frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
  • Die Spaghetti in reichlich Salzwasser nach Packungsangabe kochen.
  • Die Nudeln abgießen und sofort heiß in die Schüssel geben. Alles gut durchmischen und servieren.
PDF

Wie hat Ihnen das Rezept gefallen?

Bewerten

Haben Sie Fragen zu diesem Rezept oder wollen Sie Ihren persönlichen Carbonara-Trick mit uns teilen? Dann schreiben Sie unten doch einfach schnell einen Kommentar!

Obwohl Tomaten vermutlich als typischste italienische Zutat gelten, gibt es doch einige schmackhafte Pastasaucen, die gar keine Tomaten enthalten. Spaghetti alla Carbonara ist eines dieser Rezepte. Besonders die italienische Hauptstadt Rom und die umgebende Region Latium sind bekannt für dieses Spaghetti-Gericht.

Die Geschichte der Carbonara

Spaghetti, Speck, verschlagene Eier und Käse: Das ist die klassische Carbonara. Die Meinungen über Ursprünge des Gerichts gehen auseinander. Stammen die Spaghetti aus dem Apennin, aus Neapel oder sind sie gar eine Erfindung amerikanischer Soldaten?

Carbonara – Eine amerikanische Erfindung

In den Quellen tauchen Spaghetti Carbonara das allererste Mal gegen Ende des zweiten Weltkriegs auf. In Rom herrschte damals Nahrungsmangel. Die amerikanischen Soldaten erhielten Lebensmittel-Rationen mit Speck und Eiern.

Nach dieser Theorie haben sich diese Zutaten dann in der römischen Küche verselbständigt. Die Römer sind berühmt für Ihre Nudelleidenschaft und so kam eins zum anderen: nämlich die Spaghetti zu Eiern und Speck.

Carbonara – Eine Erfindung der Köhler

Nach dieser Theorie stammt das Gericht von den Holzkohlebrennern des Apennin, nördlich von Rom. Carbonari ist im römischen Dialekt das Wort für Köhler. Die Carbonari waren recht arm und verwendeten in ihrer Küche Pasta und viel Speck. Schließlich war der Speck haltbar und viel billiger als Öl.

Carbonara – Eine Erfindung Neapels

Eine letzte Hypothese legt den Ursprung des Rezepts in die neapolitanische Küche. Einige Pasta-Gerichte werden hier nach dem Kochen traditionell mit Ei, Käse und Pfeffer verfeinert und gewürzt.

Ein Rezept mit vielen Varianten

Zusammen mit traditionellem Ragù Bolognese und der in Italien völlig unbekannten Pasta Napoli sind Spaghetti Carbonara eins der meistverfälschten Rezepte aus Bella Italia. Sicher haben Sie das Gericht auch schon einmal mit Sahnesoße serviert bekommen. Für einen echten Italiener ist Sahne in der Carbonara eigentlich ein Nogo.

Auch Zwiebeln, Kochschinken, Parmesan oder Grana Padano haben nichts in der Soße zu suchen. Die Original-Zutaten sind: Hartweizen-Spaghetti, Guanciale-Speck, Eier, Pecorino Romano, Salz und Pfeffer. Der Speck wird in der Pfanne ausgelassen, die Eier werden mir dem geriebenen Käse aufgeschlagen und gewürzt. Dann wird alles mit den heißen Spaghetti vermengt. E basta!

Wer eine Variante mit Knoblauch sucht, kann dieses Rezept der Accademia Italiana della Cucina nachkochen.

Buon appetito!

Ciao und Grazie für Deinen Besuch!

Ciao und Grazie für Deinen Besuch!

Hi, ich bin Jens! Italienliebhaber, Hobby-Barista und Gründer von Gustini, Deinem Shop für die leckersten Spezialitäten aus Bella Italia. Ich bringe Dir Italien auf den Tisch!

Jetzt Kommentar hinterlassen!

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

14 Kommentare
  1. ich mache Spaghetti Carbonara genau, so mit der Ausnahme, dass ich Parmesan verwende ! Ich habe in Europa noch nie Pasta mit Pecorino gesehen, oder gegessen und da ich Geissenkäse nicht mag, nehme ich an, dass ich es gemerkt hätte. Allerdings verwenden die Amerikaner in den U.S.A. ständig Pecorino Romano an Stelle von Parmesan, und es schmeckt jeweils wie Übergebenes, so säuerlich und es macht das ganze Gericht kaputt ! Es würde mich interessieren, ob dieser Käse in den U.S.A. anders schmeckt oder weshalb ich auch in Italien noch nie Pecorino serviert bekommen habe zu/in einem Gericht ?
    Freundliche Grüsse
    Hanny

    1. Buongiorno Hanny, schade, dass Sie keinen Ziegenkäse mögen. Aber vielen Dank für Ihren Kommentar! Zu Ihren Fragen: Pecorino, der immer aus Schafsmilch gemacht sein sollte, hat immer seine ganz eigenen Aromen, egal ob in Europa oder den USA… Ich kann Ihnen leider nicht erklären, warum Sie das Gericht nicht in der Originalversion bekommen haben. Vielleicht waren Sie ganz im Norden oder im Süden? Ich weiß aber sicher, dass zur Original Carbonara Pecorino gehört. Und zwar der Pecorino romano, der in der Region um Rom (wie der Name verrät) gemacht und natürlich auch gegessen wird. Wenn Sie italienisch sprechen, schauen Sie doch einmal in die italienische Wikipedia. Unter Zutaten (ingredienti) können Sie den Pecorino finden. Ansonsten ist es mit dem Gericht wie mit Bolognese-Sauce oder ähnlichem. Davon gibt es 1000 Varianten, jeder macht’s anders. Und so ist es wohl auch mit Carbonara. Ich habe den Eindruck, dass man damit prinzipiell immer Spaghetti mit „weißer Soße“ meint. Da kommt auch oft Sahne oder Crème fraîche mit in den Topf – obwohl die laut Originalrezept nix drin zu suchen haben. Oder eben Parmesan statt Pecorino. Hauptsache es schmeckt und jeder al gusto. In diesem Sinne grazie e arrivederci! Ihr Jens Depenau

    2. P
      Pecorino wird nicht aus Ziegenkäse gemacht sondern aus Schafskäse. Von daher hat eine Carbonara nicht den typischen „Ziegen“-Geschmack. Das erklärt warum du glaubst du hättest noch nie Carbonara mit Pecorino gegessen.
      beste Grüße
      dizzy

  2. Moin,
    in der Zutatenliste steht Guanciale, in Schritt der 3 der Anleitung steht Pancetta, den ich laut Text auf keinen Fall verwenden soll. Jetzt bin ich verwirrt.

  3. Hallo,
    seit wann kommen ganze Eier in eine originale Spaghetti a la Carbonara?
    Es kommen pro 100gr. Nudeln jeweils 1 Eigelb dazu.
    Dann kommt die Masse zu dem Speck in die abgekühlte Pfanne und dazu dann die Nudeln und nicht die Eimasse auf die Nudeln.
    Und was gar nicht geht ist das Abgießen der Nudeln.
    Die Nudeln werden mit entsprechender Zange aus dem Nudelwasser direkt in die Pfanne gegeben. Außerdem fehlt frische Petersilie.

    Freundliche Grüße
    Thomas

    1. Buongiorno, vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre ausführlichen Zubereitungsempfehlungen! Was das Ei angeht, gibt es in Italien verschiedene Schulen. Entweder nur Eigelb, nur Vollei oder eine Mischung aus Eigelben und Vollei. Nimmt man das ganze Ei wird die Carbonara insgesamt cremiger. Beste Grüße!

  4. Lieber Jens.

    kauft man bei Dir ein, dann erwirbt man neben Qualität auch noch das entsprechende Wissen, welches ein so scheinbar einfaches Produkt ebenfalls aufwertet. Man bekommt nicht nur tollen Speck geliefert, sondern die Liebe, die bei der Herstellung der Produkte mit eingeflossen sind gleich mit und somit die Wichtigsten Zutaten: Liebe, Aufmerksamkeit und Wertschätzung.

    Doch nun bin ich ein wenig enttäuscht! Es ist toll, dass man hier die Geschichte des so einfach erscheinenden Rezepts vermittelt bekommt, doch bei dem Rezept fehlen die doch so wichtigen Kleinigkeiten. Neben den ungefähren Mengenangaben wird auch mit keinem Wort erwähnt, dass die Wahl des Kochgeschirrs alleine schon einen großen Unterschied bei der Zubereitung spielt. Gerade bei so wenigen Zutaten kommt es auf die Kombination an und darum ist es auch wichtig, dass man weiß, wie was entsteht.

    Gehe ich nunmal davon aus, dass ich die Wahl habe, welchen Speck ich verwende, denn neben dem nun extrem fetten Wangenspeck kann ich ja laut Ihrem Lieferdienst auch:

    „In Italien ist kross gebratene Pancetta unverzichtbare Zutat für echte Spaghetti Carbonara. Es ist ein rosa durchwachsener Bauchspeck, der traditionell mit Würzmischungen aus Muskat, Fenchel und Pfeffer veredelt wird. Mehr erfahren…“,

    verwenden. Doch ist dieser Speck nicht wesentlich salziger, als der noch fettigere Wangenspeck? Nehme ich nun den Pancetta, dann sollte ich doch lieber anteilig die Käsesorte verändern, denn sonst wird das Endergebnis zu salzig. Um die gewünschte Sämigkeit der Soße zu erzeugen, ist die Verwendung des Nudelwassers ebenfalls ein Muss. Und auch hier spielen die verwendeten Zutaten eine Rolle, sonst gilt man nachher noch als zu verliebt. So kann dann auch die Faustformel von 10 Gramm Salz pro Liter Kochwasser etwas zu viel sein.

    Ich kann jedoch den empfundenen Salzgehalt durch die Eier regulieren, indem ich neben den Eigelben, die für die Cremigkeit verantwortlich sind noch ein Vollei hinzufüge, denn das Eiklar bindet das Salz und nimmt dem Geschmack auf.

    Nun ja, dann ist natürlich noch wichtig, wie ich den Speck vorbereite und ob ich Würfel oder Speckfetzen produziere. Dicker geschnittene Würfel oder Streifen speichern die Hitze sehr und diese Hitzequelle ist unerwünscht, wegen dem Rühreieffekt und somit sollte ich auch eine Pfanne verwenden, die die Hitze möglichst nicht speichert und umgehend auf die zugeführte Wärme reagiert.

    Diese Kleinigkeiten muss man gerade bei den ach so einfachen Gerichten beachten, sonst wird es nicht gut und doch gibt daneben noch einen Trick, der das Geschmackserlebnis perfektioniert. Man entnimmt die Nudeln oder halt die Pasta zwei/drei Minuten vor Ende der empfohlenen Kochzeit tropfnass aus dem Wasser, gibt sie zu dem Öl des ausgelassenen Specks, fügt noch etwas von dem Nudelwasser hinzu und lasst diese in dem kochenden Speck-, Wassergemisch zu Ende garen, dann nehmen die Nudeln noch zusätzlich Geschmack an. Und bitte nur raue Nudeln verwenden.

    Es ist auch nicht damit getan, wenn man die heißen Nudeln mit den komplett rohen Eiern vermischt, denn die Eier sollen anfangen zu stocken. Eine Hollandaise braucht ja auch abgestimmte Wärme, um Cremigkeit zu erlangen und um Salmonellen abzutöten. Dann ist das Ei ja auch noch maßgeblich für den Geschmack verantwortlich. Wie hat das Huhn gelebt und was bekam es zu fressen! Ein ganz frisches Ei schmeckt nicht so intensiv, wie ein paar Tage altes. Rindfleisch entwickelt ja auch erst ein sehr gutes Aroma, wenn der Verwesungsprozess kontrolliert eingeleitet wird. Nun gut, dann nennt man es halt abgehangen oder gereift.

    Gefühl, gepaart mit Wissen und Erfahrung kitzelt den Geschmack erst so richtig raus und dann wird das Ergebnis auch perfekt. Tüten aufreissen kann jeder Depp und frische Zutaten verwenden auch. Kochen ist so viel mehr, als nur Zutaten zu vermengen.

    Speck auslassen hat mit kross abraten nicht so viel gemein. Kalte Pfanne und die Hitze langsam steigern, bis sich möglichst viel von dem fest erscheinenden Speck verflüssigt hat und dann erst kross anbraten. Auch so eine Feinheit und Viel hilft nicht immer viel. Ein richtig guter Koch verwendet nicht nur erlesene Zutaten, der kann auch Physik. Und selbst wenn man Alles beachtet, so wird ein Obstler niemals so gut schmecken, wenn die Alm fehlt und man an der Küste sitzt. Tomatensaft mit Pfeffer und Salz geht auch nur im Flieger. Die Kochzeit von Eiern variiert auch nach Höhenmetern usw. Die Feinabstimmung macht das Ergebnis und das richtige Tuning oder so schafft die Voraussetzung für das perfekte Ergebnis. Ich habe fertig! Ach nee, doch noch nicht so ganz. Eine gute Carbonara ist schlotzig und nicht glibberig. Dann stimmt das Gefühl im Mund, denn nicht nur das Auge isst mit.

    Und gerade falle ich vom Glauben ab, werde ich per Mail darüber informiert, dass ich keinesfalls den guten Pancetta verwenden soll!

    Sie empfehlen den kross gebratenen Pancetta für eine Carbonara zu verwenden und der ist unverzichtbar und dann ein No Go! Ich habe nun den falschen Speck hier und bin geliefert!

    1. Buongiorno Kerstin Bettina Schirmer! Zunächst mal wow! So einen detaillierten, mit nützlichen Tipps gespickten Kommentar gab es hier noch nie. Vielen Dank dafür! Danke auch, dass Sie so aufmerksam unseren Newsletter, die Produktbeschreibungen und den Blog lesen. Das ist wirklich schön zu wissen. Zu Ihrem Problem mit dem Speck: Sie finden in Italien beides in den Carbonara Töpfen: Pancetta und Guanciale. Auch anderer durchwachsener Speck ist durchaus möglich. Sprechen Sie zufällig italienisch? Dann schauen Sie gerne mal in diesen Wikipedia-Beitrag zur Carbonara. Da können Sie bei den Zutaten sehen, dass beides geht. In dem Artikel, unter dem Sie hier kommentieren, geht es ja nun aber um das Original Rezept aus Rom – und dort und in der umliegenden Region Latium – ist es Usus, Gunaciale zu benutzen. Also vielen Dank noch einmal und beste Grüße!

Mehr Kommentare