Die Nudelform Tagliatelle
Tagliatelle sind eine Langnudelform, die unter den Oberbegriff Bandnudeln fällt. Sie sind typisch für die Regionen Emilia-Romagna und Marken. Der Name leitet sich vom Verb tagliare = schneiden ab. Sie ähneln Fettuccine, sind aber typischerweise 5-10 mm breit, während Fettuccine bis zu einem Zentimeter breit sein können. In der Handelskammer von Bologna wird eine goldene Nachbildung einer idealen Tagliatella ausgestellt, die die genauen Maße auf 1 mm Höhe und 6 mm Breite für rohe Tagliatelle festlegt. Gekocht sind sie dann etwas breiter. Noch breiter sind Pappardelle.
Legendenhafte Entstehung der Tagliatelle
Der Legende nach wurden diese Pastaform – wie so viele andere Nudelformen – in der Renaissance erfunden. Man kann das Jahr angeblich sogar auf 1487 festlegen, als sich nämlich vom Hofkoch Zefirano anlässlich der Hochzeit von Lucrezia Borgia und Alfonso I. d’Este von Lucrezias kunstvoller Haartracht inspirieren ließ. Diese Geschichte wurde allerdings erst 1931 vom Humoristen Augusto Majani erfunden. Lucrezia war 1487 auch erst 7 Jahre alt, was die Geschichte umso unglaubwürdiger macht.
Rezepte für Tagliatelle
Tagliatelle sind eine Nudelform, die traditionell frisch mit einem Ei pro 100g Mehl zubereitet wird. Vielleicht liegt das an der logistisch schwer zu handhabenden Nesterform, in der sie getrocknet wird? Wie man diese Bandnudeln selber machen kann, zeigen wir demnächst. In der Zwischenzeit können Sie sie bei uns im Shop bestellen. Meist werden die Bandnudeln mit herzhaften Fleischsaucen serviert. In unserer Rezeptsammlung finden Sie beispielsweise Tagliatelle mit Kalbslebersugo und Tagliatelle mit Hähnchenfleisch und Zucchini. Dass man die Bandnudeln durchaus auch vegetarisch genießen kann, zeigen die Rezepte für Tagliatelle mit Walnüssen und Tagliatelle mit Pesto in drei Farben.